Leygebe

Aus MGM Münzlexikon

Leygebe (Leihgebe), Gottfried (1630 bis 1683): schlesischer Bildhauer, Medailleur und Eisenschneider, zunächst Schwertfeger (Waffenschmied), seit 1645 in Nürnberg tätig, von 1668 bis zu seinem Tode in Diensten des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1640 –1688). Leygebe schuf u. a. eine Anzahl von Medaillen auf Nürnberger Bürger, z. B. J. M. Dilherr (1644, 1666), H. Gutthäter (1665), B. Kaufmann (1666) und Mitglieder der kurfürstlichen Familie, z. B. Kurfürstin Dorothea von Holstein, Gemahlin Friedrich Wilhelms von Brandenburg, anläßlich der Geburt der Prinzessin Maria Amalia (1670), Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (Porträtmedaillon 1671), Ernennung des Kurprinzen Friedrich zum Statthalter der Mark (1673), Rückkehr des Kurfürsten Friedrich Wilhelm aus Pommern (1678), Vermählung des Kurprinzen Friedrich mit Elisabeth Henriette von Hessen-Kassel (1679). Die teils gegossenen und ziselierten, teils geprägten Medaillen des Künstlers zeichnen sich durch realistische Darstellung aus; Signaturen: G. L., G. LEIGEBE, bei dem Porträtmedaillon von 1671 G. LEIGEBE AD VIV(um) FECIT (nach dem Leben modelliert). Sein Name erscheint auch auf brandenburgischen Münzen, z. B. auf verschiedenen Talern von 1667 auf den Tod der Kurfürstin Louise Henriette von Oranien, wobei diese Gedenkmünzen zu den besten Arbeiten Leygebes zählen. Signatur: G. L.