Lauer

Patriotische Weltkriegsmedaille der Firma Lauer. Der Firmenname LAUER NÜRNBERG steht klein am Armabschnitt des sächsischen Königs Friedrich August III. (1904 – 1918) auf der Vorderseite.

Lauer, Ludwig Christoph (1817–1873): Nürnberger Medailleur, übernahm 1848 die Leitung der von seinem Großvater Ernst Ludwig Siegmund L. (1762 –1845) 1790 eröffneten und von seinem Vater Johann Jakob L. (1790 –1865) fortgeführten Medaillenmünze in Nürnberg und gründete nach deren technischer Rekonstruktion 1860 die Münz-Prägeanstalt L. Chr. Lauer, Nürnberg, die unter seinen Söhnen Johann, Ludwig und Wolfgang (künstlerischer Leiter) ihre größte Bedeutung und umfangreichste Produktion erlangte. 1915 erwarb Gustav Rockstroh das Unternehmen. Aus dem Lauerschen Familienbetrieb gingen zahlreiche Medaillen, Jetons und Marken aller Art hervor.
Medaillen bzw. Jetons mit historischen Bezügen oder auf zeitgenössische Ereignisse (Auswahl-Verzeichnis): Hinrichtung Ludwigs XVI. von Frankreich (1793), Frieden von Campo Formio (1797), Krönung Napoleons I. von Frankreich (1804), Frieden von Preßburg (1805), Eröffnung der Eisenbahnlinie Nürnberg-Bamberg (1844), Enthüllung des Goethe-Schiller-Denkmals in Weimar (1857), Sieg im Deutsch-Französischen Krieg (1871), 400. Geburtstag Albrecht Dürers (1871), Tod des Papstes Pius IX. (1878), Tod von Richard Wagner (1883), 400. Geburtstag Martin Luthers (1884), Sportausstellung in Nürnberg (1885) usw. Während des Ersten Weltkriegs entstanden in der Lauerschen Prägeanstalt zahlreiche Medaillen auf deutsche Generale und Schlachtensiege.