Kurrheinischer Reichskreis

Aus MGM Münzlexikon

Einer der zehn → Reichskreise des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation mit dem Kurfürsten von Mainz als Kreisdirektor. Von den folgenden Mitgliedern des Kurrheinischen Reichskreises sind Münzprägungen bekannt: die Kurfürstentümer Köln (mit dem Herzogtum Westfalen und den Münzen des Domkapitels von 1703 bis 1712 und 1761), Mainz und Trier, das Kurfürstentum Pfalzgrafschaft am Rhein, das Herzogtum (seit 1644) Arenberg, das Stift St. Alban (→ Albansgulden ) und Thurn und Taxis (Dukat 1734). Genannt werden müssen auch die Belagerungsmünzen von Mainz 1689 und 1789 sowie Frankenthal 1623. Die Familie Thurn und Taxis besaß im Kurrheinischen Reichskreis zwar kein fürstenmäßiges Lehen, was für die Kreisstandschaft eigentlich zwingend notwendig war, konnte aber auf Drängen des Kaisers im Dezember 1704 dennoch die Aufnahme in den Kurrheinischen Reichskreis erreichen (der Fürst hatte dem Kaiser 80 000 Reichstaler geliehen …).