Klipping

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Klipping zu 18 Penningar (Pfennige) o. J. von König Gustav I. Wasa (1521/1523 – 1560)

(von schwed. klippe = mit der Schere schneiden): im engeren Sinn keine Nominalbezeichnung, sondern ein Sammelbegriff für verschiedene Wertstufen von Münzen, die erstmals 1518 auf Veranlassung von König Christian II. von Dänemark (1513 –1523, gest. 1559) geschlagen wurden. Auch von König Gustav I. Wasa von Schweden (1521/1523 –1560) gibt es vergleichbare Prägungen. Die Klipping waren keine vollwertigen Münzen und sollten Christian II. die notwendigen Mittel verschaffen, die er für die geplante Eroberung Schwedens benötigte. Den Namen erhielten die Münzen laut G. Galster nach den eckigen Schrötlingen der Münzen, die „mit Skillingstempeln auf rauh zugeschnittenen Schrötlingen geprägt“ wurden. Sie „sollten auf den strengen Befehl des Königs für Skillinge gehen, obwohl sie nicht nur zu leicht, sondern auch kupferhältig waren.“ In der Reimchronik des dänischen Humanisten Poul Helgesen werden die K. und der König wie folgt gewürdigt: Ich ließ auch schlagen eine Münze so gering, Wie sie nie im dänischen Reiche noch ging, Man hieß mich König Klipping seit diesen Stunden Weil ich doch zuerst die Fälschung erfunden. Im Jahr 1523 wurde die Einziehung und Umprägung der K. beschlossen (vgl. → Lagerskilling), wobei vier Wertstufen festgelegt wurden. Die erste Sorte wurde mit 14 Penning, die zweite mit 6 Penning, die dritte mit 1 Hvid und die schlechteste Sorte mit 3 Penning bewertet. Später wurde der Ausdruck Klippe auf alle eckigen Münzen und Medaillen übertragen.