Horngroschen

Aus MGM Münzlexikon
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Hessen, Heinrich III. zu Marburg (1458 – 1483), Horngroschen 1468

1. Meißner Groschen-Typ, der gemäß der Leipziger Münzreform vom 4. April 1465 von 1465 bis 1469 von den Herzögen Ernst und Albrecht (1464 bis 1485) gemeinsam mit ihrer Mutter Margarethe und ihrem Onkel Wilhelm III. von Thüringen (1445 –1482) in Freiberg, Colditz, Gotha, Leipzig und Wittenberg als Oberwähr geprägt wurde. Auf der Vs. befindet sich der behelmte sächsische Schild, Rs. Thüringer Löwenschild mit dem Thüringer Helm und Büffelhörnern, nach denen der Groschen benannt ist. 20 Horngroschen galten 1 altes Schock, 1 Horngroschen galt 9 Hornpfennig, Feingewicht des Horngroschen 1,46 bis 1,33 g, Rauhgewicht 2,92 bis 2,66 g. Der Horngroschen war der erste Typ des Meißner Groschens, auf dem eine Jahreszahl vorhanden war.
2. Hessische Beischläge zu den sächsisch-thüringischen Horngroschen aus den Jahren 1467 und 1468, die von Landgraf Ludwig II. zu Kassel (1458 –1471) und Landgraf Heinrich III. zu Marburg (1458 –1483) ausgegeben worden sind.