Hanseatischer Münzbund

Aus MGM Münzlexikon

Lübischer Münzverein von 1392: Zusammenschluß der Hansestädte Lübeck, Hamburg, Wismar, Rostock und Lüneburg auf sechs Jahre unter Führung Lübecks. Der H. M. verpflichtete seine Mitglieder auf einen gemeinsamen Münzfuß in Übereinstimmung mit dem Wirken der Hanse. Münzsorten waren der → Sechsling und der → Dreiling, jeweils zwölflötig zu 114 bzw. 230 Stück aus der feinen Mark (2,04 bzw. 1,017 g Feingewicht). Außerdem wurden von jeder Stadt für 200 Mark (Lübeck für 300 Mark) Hohlpfennige (→ Blaffert ) geprägt, und zwar als Kleingeld (558 Stück aus der Mark bei Herabsetzung des Feingehalts auf 9 Lot). Auch Vierlinge (→ Witten ) und Hellinge (Hälblinge, → Scherf ) wurden weiterhin geprägt. Wegen der sehr unterschiedlichen Münzverhältnisse gab es jedoch nie einen Münzbund sämtlicher Hansestädte, den territorial umfassendsten stellte der → Wendische Münzverein dar.