Graumann

Aus MGM Münzlexikon

Grauman(n), Johann Philipp (um 1706 bis 1762): Kaufmann, Edelmetallieferant und Münzfachmann, seit 1741 braunschweigischer Handels- und Münzkommissar. Als Reorganisator des braunschweigischen Münzwesens und Autor der geldtheoretischen Veröffentlichung "Abdruck eines Schreibens, die Teutsche und andere Völker Münzverfassung, insonderheit die hochfürstliche Braunschweigische Münze betreffend" (Berlin 1749) weckte G. das Interesse von Friedrich II. von Preußen (1740 –1786), der ihn am 23. Januar 1750 zum Geheimen Finanz-, Kriegs- und Domänenrat sowie Generaldirektor aller Münzstätten ernannte. Für das von G. geschaffene neue preußische Münzsystem bildeten der 6,055 g Gold haltende und 5 Taler geltende → Friedrich d’or und der 1⁄14 Mark oder 16,704 g Feinsilber haltende Taler die Grundlage (→ Grauman(n)scher Münzfuß). G. wurde bereits 1754 aus preußischen Diensten entlassen.