Gewichtspfund

Aus MGM Münzlexikon
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In ihrer Größe unterschiedliche Grundlage des Münzgewichtssystems. Bis in die Zeit des frühen Mittelalters bildete das römische Pfund zu 327,45 g diese Grundlage. Unter Karl dem Großen (768/800 – 814) wurde das Gewicht des Pfunds erhöht, der exakte Betrag ist jedoch bisher noch nicht bekannt (→ Karlspfund ). Seit dem 11./12. Jh. trat die → Mark an die Stelle des Pfunds. Ihr Gewicht war regional unterschiedlich, entsprach aber gewöhnlich 1 ⁄2 Pfund. Die durch die erste deutsche → Reichsmünzordnung von 1524 als Grundgewicht festgelegte Kölnische Mark betrug etwa 233,7 g; seit 1821 in Preußen 233,856 g. Die deutschen Zollvereinsstaaten schufen 1840 ein gemeinsames Gewicht, den Zollzentner zu 100 Zollpfund = 50 kg; 1 Zollpfund hatte 500 g. Das Zollpfund wurde durch den Deutsch-Österreichischen Münzvertrag vom 24. Januar 1857 als Pfund zum neuen Münzgrundgewicht erhoben (→ Dreißigtalerfuß ).