Gallia

Aus MGM Münzlexikon
Version vom 30. Juli 2021, 16:30 Uhr von Maintenance script (Diskussion | Beiträge) (Imported from text file)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Gallia.png
Die thronende Gallia als geografische Personifikation Frankreichs auf der Rückseite eines Henri d’or o. J. von König Heinrich (Henri) II. von Frankreich (1547– 1559)

Lateinischer Name für Gallien, das Land der Kelten, römische Provinz, unterschieden nach Gallia cisalpina oder citerior (etwa das Gebiet von Oberitalien) und Gallia transalpina oder ulterior (etwa das Gebiet von Frankreich). Gallia erscheint als → Geografische Personifikation auf zahlreichen römischen Münzen, z. B. auf der Rs. eines unter Kaiser Galba (68 – 69) geprägten Sesterzes: drei drapierte weibliche Büsten mit Lorbeerkranz und Inschrift TRES GALLIAE (die Teilprovinzen von Gallia transalpina: Gallia Lugdunensis, Aquitania und Narbonensis); Rs. eines um 134 –138 geprägten Sesterzes aus der Reihe der → Reisemünzen von Kaiser Hadrianus (117 bis 138): Gallia am Altar, dem Kaiser ein Opfer darbringend; Aufschrift ADVENTVI AVG(usti) GALLIAE (= Auf die Ankunft des Kaisers in Gallien). Darstellungen der Gallia finden sich auch auf neuzeitlichen Medaillen, z. B. Rs. der Bronze-Medaille (o. J.) von Mauger auf den französischen König Ludwig (Louis) XIV. (1643 bis 1715): Gallia in einer → Biga aus dem Meer kommend.