Fränkischer Reichskreis

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Fränkischer Reichskreis.png
Kreismünze des Fränkischen Kreises zu 15 Kreuzer 1726 aus der Kreismünzstätte Schwabach

Einer der zehn → Reichskreise des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation unter Vorsitz (Kreisdirektoren) der Bischöfe von Bamberg und Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach/Ansbach. Die Kreismünzstätten des Fränkischen Reichskreises befanden sich in Nürnberg, Schwabach, Wertheim und Würzburg. Seine münzprägenden Mitglieder waren: das Königreich Preußen (ab 1791), das Herzogtum Franken unter Bernhard von Sachsen-Weimar (1633 –1634), die Hochstifter Bamberg, Eichstätt und Würzburg, der Deutsche Orden in Mergentheim, die Markgrafschaften Brandenburg-Ansbach, Brandenburg-Bayreuth, die Landgrafschaft Hessen-Kassel für die Herrschaft Schmalkalden, die gefürsteten Grafschaften Henneberg (nach dem Aussterben des Grafenhauses auch Kursachsen und verschiedene sächsisch-ernestinische Linien) und Schwarzenberg, die Grafschaften Erbach, Hohenlohe (verschiedene Linien), Löwenstein-Wertheim (verschiedene Linien), Rieneck, die Herrschaft Burgmilchling sowie die Reichsstädte Nürnberg, Rothenburg, Schweinfurt und Weißenburg am Sand. Der Fränkische Reichskreis hat auch Kreismünzen ausgegeben: 1624/25 Prägungen vom Pfennig bis zum Taler in Fürth nach der Baiersdorfer Konvention, 1637 nach dem Bamberger Münzkonvent Pfennige, Halbbatzen und Kreuzer, 1693 Gulden und Halbgulden in Nürnberg und 1726 letztmalig 15-Kreuzer-Stücke in Nürnberg und Schwabach. Auch die Gegenstempelung von Zweidrittelstücken 1693 in Nürnberg und Schwabach brachte de facto Kreismünzen hervor. Die zum Fränkischen Reichskreis gehörende Reichsstadt Windsheim ließ 1554 und 1766 Münzen mit den Stempeln Nürnberger Münzen in Nürnberg prägen.