Friesacher Pfennig

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Friesacher Pfennig.png
Beischlag zum Friesacher Pfennig, Kärnten, Herzog Bernhard (1202 – 1256), Münzstätte St. Veit

Zunächst lokale, später allgemeine Bezeichnung für die Pfennig-Prägung der Salzburger Erzbischöfe in Friesach (Kärnten) seit 1125 bzw. 1130, die wegen ihres guten Silbergehalts (15 Lot) an Bedeutung gewann und in den Nachbarländern nachgeahmt wurde, Beischläge von den Herzögen von Kärnten in Landstraß, St. Veit und Völkermarkt, von den Herzögen von Steiermark in Graz und Zeiring, vor allem aber von König Andreas II. (1205 –1235) in Ungarn. Wegen der vielen Beischläge erwirkte der Erzbischof von Salzburg 1195 ein kaiserliches Verbot der Nachahmung. Mitte des 14. Jh. wurde die Prägung in Friesach aufgegeben, Feingewicht: anfangs etwa 1,15 g Silber, dann seit 1334 mit 0,67 g Silber bei 0,8 g Rauhgewicht. Vs. Brustbild des Bischofs mit Krummstab und Buch, Rs. Kirchengiebel mit großem Kreuz zwischen Türmen in Perlenkreisen.