Freipfennig

Aus MGM Münzlexikon

Mittelalterlicher Erfurter Pfennig, der eigens zur Entrichtung einer Abgabe an den Erzbischof von Mainz diente. Erzbischof Adalbert I. (1109 bis 1137) löste die Dienstbarkeit der Inhaber erzbischöflichen Eigentums (Gebäude, Äcker) durch einen Erbzins (Erbpacht) ab. Dieser war in gängiger Münze zu erbringen. Da sich der Wert der üblichen Pfennige stark verminderte, wurden seit dem 14. Jh. vor allem "Freipfennige" ausgebracht. Diese Hohlpfennige mit einem Rauhgewicht von etwa 0,4 g weisen ein unterschiedliches Gepräge auf, z. B. das Mainzer Rad allein, dieses unter einer Inful sowie Schwert und Bischofsstab überdeckend; Umschrift S. MARTINVS. F. wurden noch im 17. Jh. geprägt (letzter Jahrgang war 1663).