Flußgold-Dukaten

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Rheingold-Dukat 1764 der Kurpfalz unter Kurfürst Carl Theodor (1743 – 1799), im Hintergrund Ansicht der Stadt Mannheim mit dem Schloß (links), im Vordergrund Goldwäscher bei der Arbeit

Prägungen aus dem Gold von Donau, Rhein, Eder, Isar, Inn und Schwarza. Die vom 17. bis 19. Jh. betriebene Goldwäscherei in den genannten Flüssen lieferte nur geringe Mengen Gold, die von den Prägeberechtigten zu → Dukaten ausgeprägt wurden. Erstmals wurde die Herkunft des Golds auf einem Halbdukat von 1674 der Pfalz mit EX. A. RH. (= ex auro Rhenano, aus dem Gold des Rheins) bezeichnet. Bekannt sind vor allem die Flussgolddukaten, die in der Kurpfalz 1742 bis 1778, Bayern 1756 bis 1863 und Baden 1767 bis 1854 ausgebracht worden sind. Flussgolddukaten zeigen in der Umschrift die Herkunft des Golds meist in lateinischer Sprache an, z. B. SIC FULGENT LITTORA RHENI (= so strahlen die Ufer des Rheins), EX AURO DANUBII (= aus dem Gold der Donau) oder EX SABULIS RHENI (= aus dem Sand des Rheins). Im 19. Jh. waren es dann in Baden deutsche Umschriften. Flussgolddukaten zählen zu den → Ausbeutemünzen.

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Bayerischer Donaugold-Dukat 1780 unter Kurfürst Carl Theodor von Pfalz-Sulzbach (1777 – 1799) mit dem lagernden Flußgott der Donau Danuvius