Dreimarkstück

Aus MGM Münzlexikon
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Deutsches Reich, 3 Reichsmark 1931 D. Dieser Typ ist das letzte deutsche Dreimarkstück, das von 1931 bis 1933 in den deutschen Münzstätten (1933 nur in Karlsruhe) geprägt worden ist

1. Im Bereich der Lübischen Währung galt die Mark 16 Schilling. Da der Reichstaler im Hamburger Vertrag von 1622 von den Münzständen östlich der Elbe mit 48 Schilling bewertet wurde, entsprachen die Reichstaler zu 48 Schilling gleichzeitig einem Dreimarkstück Lübischer Währung.
2. Durch das Münzgesetz des Deutschen Reichs von 1908 autorisierte Silbermünze zu 3 Mark, die als Ersatz für die 1907 außer Kurs gesetzten Vereinstaler geschaffen wurde, der ab 1873 mit 3 Mark in der Reichswährung gerechnet worden war. Daher wurden die Dreimarkstücke noch lange in der Umgangssprache als „Taler“ bezeichnet. Das letzte D. des Kaiserreichs war die Gedenkmünze von Bayern zur Goldenen Hochzeit des bayerischen Königspaars 1918. In der Weimarer Republik gab es 1922/23 Dreimarkstücke aus Aluminium und 1924/25 sowie 1931 bis 1933 wieder welche aus Silber. Allerdings lag der Feingehalt dieser Stücke nur bei 7,5 g (Rauhgewicht 15 g), so daß man eigentlich von Billonmünzen sprechen müßte (das Dreimarkstück des Kaiserreichs hatte ein Feingewicht von 15 g bei 16,667 g Rauhgewicht).