Dezimalsystem

Aus MGM Münzlexikon

Auch dekadisches System, Zehnersystem: Stellenwertsystem mit der Basis 10, in dem jeweils zehn Einheiten einer bestimmten Ordnung zu einer Einheit der nächsthöheren Ordnung zusammengefaßt werden. Alle Zahlen lassen sich bequem und schnell schreiben; alle Grundrechenoperationen sind leicht durchzuführen. Die Bezeichnung beliebig hoher Zahlen ist prinzipiell möglich. Das D. eignet sich besonders für größere Rechnungen. Es liegt heute als Zählsystem allen Währungen zugrunde, wurde in der Vergangenheit zu Maß-, Gewichts- und Feingehaltsangaben sowie zur Bestimmung des Münzfußes benutzt. Das D. wurde erstmalig 1704 im russischen Münzsystem realisiert. Es war im Resultat einer auf Weisung von Zar Peter I. (1689 –1725) durchgeführten Münzreform ausgearbeitet und eingeführt worden. Erst rund 100 Jahre später wurde das D. von den USA und danach von Frankreich übernommen. Als letzte wurde 1971 die Währung Großbritanniens auf das D. umgestellt. → Duodezimalsystem, → Quartalsystem, → Sexagesimalsystem