Christodoulos-Fälschungen

Aus MGM Münzlexikon

Am Anfang des 20. Jh. durch den aus Zypern stammenden Griechen Constantin Christodoulos hergestellte Fälschungen besonders von griechischen Münzen. Diese Machwerke entstanden durch Bronzeabgüsse von Gipsabdrücken echter Münzen, die nach Bearbeitung und Veränderung als Münzstempel verwendet wurden. Die Falsifikate bearbeitete und patinierte Christodoulos sehr geschickt und vertrieb sie in Basaren, so daß eine weite Streuung erfolgte. Entdeckt wurden die Fälschungen, da sie zu korrekt waren: Sie waren sorgfältig zentriert, hatten regelmäßig saubere Räder und es gab Retuschen, die an echten Münzen nicht vorhanden waren. 1914 hob die griechische Regierung die Fälscherwerkstatt aus und beschlagnahmte mehr als 1000 Prägestempel, die sich heute im Münzkabinett von Athen befinden.