Chaise d’or

Aus MGM Münzlexikon
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Aquitanien, Eduard (Edward), der Schwarze Prinz (1355 – 1375), Chaise d’or

(franz., Goldener Stuhl): unter Philipp IV. von Frankreich (1285 bis 1314) 1303 eingeführte Goldmünze. Gepräge: Vs. König mit Zepter auf gotischem Thron, Rs. Blumenkreuz im Vierpaß. Umschrift Xpc vincit, Xpc regnat, Xpc imperat (lat., Christus siegt, Christus regiert, Christus herrscht). Münzfuß: bei einem Gewicht von 7,05 g entfielen 35 Stück aus der 24karätigen → Mark. Unter Philipp VI. (1328–1350, Dynastie Valois) wurde der Chaise d’or 1346 noch prächtiger, jedoch mit nur 4,7 g Gewicht und im Wert um etwa zwei Drittel geringer geprägt. Chaises d’or wurden auch von anderen Münzherren ausgegeben (siehe Abb.), und nach ihrem Vorbild ließ Kaiser Ludwig der Bayer (1314 bis 1347) die ersten kaiserlichen Goldmünzen in Antwerpen prägen.