BesondereStuecke:Besonderes Stück 6: Unterschied zwischen den Versionen

Aus MGM Münzlexikon
 
Zeile 3: Zeile 3:
 
|}
 
|}
  
<div style="text-align: center; font-size: 11px; font-style: italic;">Totila (Baduila), 541-552. Rom. Minimus. Brustbild des Königs von vorn. Rs.: Löwe n.r. 0.79 g. Hahn 91; Wroth 50. Sehr selten! Sehr schön</div>
+
<div class="coinCaption">Totila (Baduila), 541-552. Rom. Minimus. Brustbild des Königs von vorn. Rs.: Löwe n.r. 0.79 g. Hahn 91; Wroth 50. Sehr selten! Sehr schön</div>
 
In den Machtkämpfen nach dem Tode des Ostgotenkönigs Theoderich 526 gelang dem oströmischen Kaiser Iustinianus I. die Eroberung Süditaliens bis einschließlich Roms. Nach seiner Machtübernahme konnte der neue rex Totila 543 Süditalien und 546 Rom in einem Versuch der Wiedererrichtung des ostgotischen Königtums kurzzeitig zurückerobern. Nach einer schnellen Rückeroberung Roms durch Iustinians Truppen fiel es 550 schließlich wieder an Totila. In diesem Zusammenhang wurde die römische, neben Ticinum nun Totilas zweite, Münzstätte wiedereröffnet und dort Tremisses (AV), Halb- und Viertelsiliquae (AR) und in AE 10-Nummi-Stücke und Minimi geprägt. Während die Kupfermünzen aus Ticinum die Felix-Ticinum-Büste oder das Brustbild des oströmischen Kaisers Anastasius I. sowie Monogramme und Königsname und -titel auf dem Revers zieren, übernahm Totila für die römischen Prägungen das oströmische Frontalporträt, nun aber seiner selbst, und für den Revers den  byzantinischen Löwentyp (vgl. DOC 573-581).
 
In den Machtkämpfen nach dem Tode des Ostgotenkönigs Theoderich 526 gelang dem oströmischen Kaiser Iustinianus I. die Eroberung Süditaliens bis einschließlich Roms. Nach seiner Machtübernahme konnte der neue rex Totila 543 Süditalien und 546 Rom in einem Versuch der Wiedererrichtung des ostgotischen Königtums kurzzeitig zurückerobern. Nach einer schnellen Rückeroberung Roms durch Iustinians Truppen fiel es 550 schließlich wieder an Totila. In diesem Zusammenhang wurde die römische, neben Ticinum nun Totilas zweite, Münzstätte wiedereröffnet und dort Tremisses (AV), Halb- und Viertelsiliquae (AR) und in AE 10-Nummi-Stücke und Minimi geprägt. Während die Kupfermünzen aus Ticinum die Felix-Ticinum-Büste oder das Brustbild des oströmischen Kaisers Anastasius I. sowie Monogramme und Königsname und -titel auf dem Revers zieren, übernahm Totila für die römischen Prägungen das oströmische Frontalporträt, nun aber seiner selbst, und für den Revers den  byzantinischen Löwentyp (vgl. DOC 573-581).

Aktuelle Version vom 30. März 2021, 16:20 Uhr

VS Besonderes Stueck 6.jpg RS Besonderes Stueck 6.jpg
Totila (Baduila), 541-552. Rom. Minimus. Brustbild des Königs von vorn. Rs.: Löwe n.r. 0.79 g. Hahn 91; Wroth 50. Sehr selten! Sehr schön

In den Machtkämpfen nach dem Tode des Ostgotenkönigs Theoderich 526 gelang dem oströmischen Kaiser Iustinianus I. die Eroberung Süditaliens bis einschließlich Roms. Nach seiner Machtübernahme konnte der neue rex Totila 543 Süditalien und 546 Rom in einem Versuch der Wiedererrichtung des ostgotischen Königtums kurzzeitig zurückerobern. Nach einer schnellen Rückeroberung Roms durch Iustinians Truppen fiel es 550 schließlich wieder an Totila. In diesem Zusammenhang wurde die römische, neben Ticinum nun Totilas zweite, Münzstätte wiedereröffnet und dort Tremisses (AV), Halb- und Viertelsiliquae (AR) und in AE 10-Nummi-Stücke und Minimi geprägt. Während die Kupfermünzen aus Ticinum die Felix-Ticinum-Büste oder das Brustbild des oströmischen Kaisers Anastasius I. sowie Monogramme und Königsname und -titel auf dem Revers zieren, übernahm Totila für die römischen Prägungen das oströmische Frontalporträt, nun aber seiner selbst, und für den Revers den byzantinischen Löwentyp (vgl. DOC 573-581).