BesondereStuecke:Besonderes Stück 23: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. März 2021, 15:13 Uhr

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FREISING. Bistum. Joseph Konrad von Schroffenberg, 1789-1802. Regensburg. Taler 1790 (von Johann Nikolaus Körnlein). Brustbild n. r., Umschrift. Rs.: Gekrönter Wappenschild auf gekröntem Wappenmantel. Dav. 2248; E./K. 118; Sch. 6 (Regensb.); Sell. 95. Feine Patina, vorzüglich-Stempelglanz

Joseph Konrad Freiherr von Schroffenberg-Mös (1743-1803) legte nach seinem Studium der Juristerei im Jahre 1770 sein Mönchs­gelübde als Augustiner ab. Seine Karriere begann er im Kloster Berchtesgaden mit der Wahl zum Fürst­propst im Jahre 1780. 1789 wurde er zum Bischof von Freising, im Jahr darauf auch zum Bischof von Regensburg gewählt. Er war damit einer der zahlreichen kirchlichen Amtsträger aus dem kleineren und mittleren Adel, die im 18. Jahrhundert mehrere hohe geistliche Ämter bekleiden konnten. In seinen Herrschaftsgebieten versuchte er - nur teilweise erfolgreich - durch sparsame Haus­haltspolitik die von den Vorgängern angehäufte Schuldenlast abzutragen. Infolge der politischen Umwälzungen der Säkulari­sation verlor Schroffenberg 1802 sein Amt in Berchtesgaden, das Hochstift Freising wurde Ende November 1802 von Bayern annektiert, das Hochstift Regensburg 1805 in ein Fürstentum umgewandelt. Mitten in diesen Umwälzungen starb der Bischof. Schroffenberg hat aus Repräsentationsgründen zwei Konventionstaler prägen lassen, die sich beide sehr ähneln. Der eine wurde ohne, der zweite - hier angebotene - mit Jahreszahl ausgeprägt. Beide wurden in der Münze zu Regensburg hergestellt, die Stempel hat Johann Nikolaus Körnlein (belegt um 1751-1802) geschnitten. Anlass waren die beiden Bischofswahlen in Freising und Regensburg. Das Porträt zeigt ihn im Hermelinmantel ohne Kopfbedeckung, die Rückseite stellt den sechsfeldigen Wappenschild (im ersten und sechsten Feld Wappen von Freising, im zweiten und fünften Feld Regensburg, im dritten und vierten Berchtesgaden, im Herzschild das Familienwappen) dar. Es ist schwierig zu beurteilen, zu welchem der Herr­schaftsgebiete die Taler gehören. Die Prägestempel sollen sich noch in der Staatlichen Münzsammlung München befinden.