Berner

Aus MGM Münzlexikon

Auch: Perner. Ursprünglich schüsselförmiger Pfennig, beidseitig mit kleinem Kreuz versehen, der zwischen 1039 und 1125 in der kaiserlichen Münze zu Verona (althochdt. Bern) als Denarius Veronensis geprägt wurde. Bei anfänglichem Feingehalt von 263⁄1000 und Rauhgewicht von 0,456 g trug er den Namen des Kaisers Heinrich (lat. Henricus). Trotz ständiger Verschlechterung wurde der B. von Venedig übernommen und dort zwischen 1172 und 1205 in Massen geprägt. Sein Gewicht sank dabei auf 0,362 g, der Feingehalt auf 250⁄1000. An diesen Typ, den sogenannten venezianischen Picciolo, lehnten sich wiederum Verona und die Bischöfe von Trient an. In Tirol wurde der B. vom 13. bis zum 15. Jh. geprägt: die → Zwanziger entsprachen 20 B. Die Tiroler B. verschlechterten sich so sehr – 1421 bei etwa 0,3 g Rauhgewicht nur noch etwa 0,03 g Feingewicht –, daß sie nicht mehr geprägt wurden und in der Münzordnung von 1473 nicht mehr erwähnt sind.