Barren

Aus MGM Münzlexikon
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Im Gußverfahren hergestellte frühe Form des Metallgelds, die im Zusammenhang mit der Ausbildung eines Maß- und Gewichtssystems als Tauschäquivalent diente. Schon im 8. Jh. v. Chr. existierten B. mit eingegossenen Kennzeichen, die eine gewisse Garantie für Gewicht und Gehalt gaben. Dem Wesen des → Nutzgelds entsprechend konnten die B. jederzeit auch zur Herstellung metallener Gegenstände verwendet werden. Ihre Teilung war üblich und wurde manchmal durch vorgefertigte Kerben erleichtert. Unterschiedliche Formen: doppelbeilförmige B., dem → Gerätegeld ähnelnd, Stab, Draht, Platte, Pyramide u. a. Spezielle Formgebungen führten zu bes. Namen, beispielsweise die Seidenschuh-(Sycee-) oder Packsattel-B. der Chinesen. In China waren derartige B., auch solche in Bootsform, von der Antike bis nach den Ersten Weltkrieg die bevorzugten Zahlungsmittel bei größeren geschäftlichen Transaktionen, weil es in China bis zum Ende des 19. Jh. praktisch keine eigenen Silber- oder Goldmünzen gab. → Gußkönig