Annen-Groschen

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Annen-Groschen.png
Annen-Groschen 1538 der Stadt Braunschweig

Volkstümliche Bezeichnung für die von den Städten Hildesheim (nur 1501), Hannover (nur 1501), Braunschweig (1533 bis 1541) geprägten Groschen-Münzen nach dem Hildesheimer Münzvertrag von 1501, auf denen die heilige Anna mit dem Jesuskind und der Maria dargestellt sind („Anna selbdritt“); Feingewicht: 2,28 g Silber bei 3,04 g Rauhgewicht. Der Annen-Groschen von Hannover (nach Engelke nur ein Exemplar bekannt) zeigt auf der Vs. ein großes Krückenkreuz mit aufgelegtem Kleeblatt, Umschrift MONE NOVA hONOVERS 1501, auf der Rs. Anna selbdritt, Umschrift ANA MAT VGIS MARIE, 12 Annen-Groschen = 1 → Rheinischer Goldgulden. In Braunschweig war die amtliche Bezeichnung der Annen-Groschen Zehnpfenniggroschen (1 Annen-Groschen = 10 braunschweigische Pfennige). Ihr Rauhgewicht lag mit anfangs 3,77 bis 3,83 g höher als das der Hildesheimer und Hannoveraner, das Feingewicht lag allerdings nur bei 1,77 bis 1,80 g. Damit entsprachen die Braunschweiger Annen-Groschen etwa den Bauerngroschen von Goslar und den Doppelschillingen des → Wendischen Münzvereins.