Almosengeld

Aus MGM Münzlexikon
Almosengeld.png
Almosengeld zu 3 Kreuzer 1622 des Herzogs Georg Rudolph von Schlesien-Liegnitz-Brieg

Almosenpfennig, Almosengroschen: Sammelbegriff für Münzen und münzartige Zeichen (→ Marke ), die im Mittelalter, häufiger aber zu Beginn der Neuzeit, Herrscher, Städte und kirchliche Institutionen zum Zwecke der Verteilung an die in Armut lebende Bevölkerung prägen ließen, z. B. Kupfer- bzw. Messingmarke der Stadt Nürnberg von 1529 mit Rs.-Aufschrift PROT DER ARMEN; 3-Kreuzer-Stück Georg Rudolphs, Herzog zu Liegnitz und Brieg (1602/1621–1653), von 1622 mit Rs.-Aufschrift FVRSTLICH ALMOS oder die Armenmarken von 1699 der Kirchspiele St. Ägidius, St. Lambertus, St. Ludgerus, St. Martin und Überwasser von Münster.

Zum A. gehört auch das seit der Regierungszeit von König Karl II. (1660 –1685) geprägte → Maundy Money (Gründonnerstagsgeld). → Eleemosyne-Zeichen.

Almosengeld Bild 2.png
Armenpfennig von 1699 des Kirchspiels St. Ägidius von Münster