Örtgen

Aus MGM Münzlexikon

Auch Ortje (Viertelchen): Billon- oder Kupfermünze aus westlichen Gebieten Deutschlands und den Niederlanden im Wert von Viertelstuiber oder 2 Duiten (→ Duit). Die niederländischen Örtgen (→ Oord) sanken bereits im 16. Jh. zur reinen Kupfermünze ab, die in den Südlichen Niederlanden Liard genannt wurde. Die ostfriesischen Örtgen (Örtchen), seit 1572 ausgegeben, sollten bei 0,97 g Rauhgewicht ein Feingewicht von 0,09 g Silber aufweisen. Sie wurden noch unter Georg Albrecht (1708 –1734), dem letzten Fürsten von Ostfriesland, geprägt, ebenso bis 1752 von Preußen in Billon, dann in Kupfer. Die letzten Örtgen für Ostfriesland wurden 1824/25 unter Hannover ausgebracht. Maria von Jever (1536 –1575) ließ das Örtgen 1560 bis 1570 prägen; die letzten Örtgen-Prägung erfolgte in Jever 1799 als Kupfermünze. In Jülich-Cleve-Berg ahmten die → Possidierenden Fürsten 1611 den Brabanter Typ des Örtgen mit der falschen Jahreszahl 1609 als Kupferprägung nach. → Örtchen





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JEVER
Herrschaft, 1/4 Stüber (Örtgen), o.J.